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15.06.2017 - Aaarghhh

So ungefähr war heute mein Gedankengang. Ich habe die ASI1600 jetzt schon eine Weile und habe mittlerweile auch schon einige Sonnenaufnahmen gemacht. Was mich die ganze Zeit über gewundert hat, war der schlechte Kontrast an der Sonne.

Auch heute einfach noch mal die beiden Teleskope, die mit zur Sonnenfinsternis sollen auf die Montierung gesetzt und ein paar Aufnahmen gemacht. Am kleinen Scopos fällt der geringere Kontrast nicht so sehr ins Gewicht, so dass ich ihn da nicht wirklich bemerkt hatt. Was mir aber heute extrem auffiel war, dass der Maksutov einen deutlich höheren Kotrast hatte als mein ED80.

Nach ein paar Minuten ist dann der Groschen gefallen....naja, es war eher ein ganzes Sparschwein voller Groschen! Die anderen Kameras hatte ich immer über einen T2-1,25" Adapter ans Teleskop gehängt. Vor jeder Kamera war permanent ein UV-IR Blockfilter oder ein Luminanz-Filter geschraubt. Die ASI-1600 adaptiere ich aber soweit möglich direkt mit dem T2-Gewinde. Ein paar mal hatte ich es auch schon den 1,25"-Adapter genutzt. Meist dann, wenn ich den Filter schnell tauschen will (Solar Continuum und K-Line).

Was mir nach dem direkten Vergleich Maksutov/ED-Refraktor dann wie Schuppen von den Augen viel war die Tatsache, das ich vor der ASI noch nie ein L- oder UV-IR Block-Filter hatte. Der Moment, als ich dann das erste Mal das Bild von der ASI mit zusätzlichen L-Filter gesehen habe, war eine Offenbarung! Ein Unterschied, wie Tag und Nacht. Auf einmal knackscharfes kontrastreiches Bild. Bei 5" ED ist mir die Granulation geradezu entgegen gesprungen. SO sollte das sein. DAS war das Bild, was ich mir von der ASI 1600 erhoffte, und was ich von der ASI174 auch schon kannte.

Jetzt im Nachhinein ärgert es mich um so mehr, da ich die letzten Aufnahmen alle ohne IR-Blockfilter gemacht habe und ich mich jedesmal über das matschige Bild geärgert hatte. Hatte Zeitweise sogar einen Flattener dazwischen, weil ich dachte, dass durch den größeren Chip die Bildfeldwölbung hier vielleicht schuld ist....aber das hat das Bild nur minimal verbessert.

Naja, nun habe ich endlich das eigentliche Problem gefunden. CMOS-Chips sind halt IR-empfindlich und Refraktoren (zumindest FH und ED-Optiken) für den Bereich nicht mehr optimiert, was dazu führt, dass der Fokus vom IR-Bereich weiter innen liegt und damit dem Bild eine Menge Kontrast nimmt.